Die Hypnose wird oft beschrieben als Zustand zwischen Wachen und Schlaf, wie in einer Traumphase, bei der man aber bei vollem Bewusstsein ist.
Schlägt man ein medizinisches Lexikon auf, erfährt man über Hypnose folgendes: "Hypnose ist ein durch Suggestion herbeigeführter Zustand, in dem das Bewusstsein auf den Kontakt zum Hypnotiseur eingeengt ist. Im Zustand der Hypnose werden die Bewusstseinszustände - Fühlen, Denken, Vorstellungen - nicht mehr vom hypnotisierten Patienten, sondern von dem suggerierenden Willen des Hypnotiseurs bestimmt."
Bei dieser nüchternen medizinischen Definition könnte leicht der Eindruck entstehen, dass der Patient in der Hypnose willenlos und somit dem Hypnotiseur ganz und gar ausgeliefert ist. Dem ist jedoch keineswegs so.
In der Hypnose ist das Bewusstsein auf den Hypnotiseur gerichtet. Diese Form der Kontaktaufnahme nennt man Rapport. Umweltreize sind zwar vorhanden, treten aber in den Hintergrund. Vorrangig ist das, was der Hypnotiseur sagt. Die Kritikfähigkeit des Hypnotisierten ist zwar verringert, aber sie ist nach wie vor vorhanden. Sollte eine Suggestion nicht dem Wunsch des Patienten entsprechen oder gar seinem Charakter entgegen stehen, so wird diese von ihm nicht angenommen werden.
Die langjährigen Erfahrungen mit Hypnose haben Markus Plaszynski zu folgender Definition von Hypnose gebracht: Zwischen dem normalen Wachzustand und dem Schlaf gibt es ein sogenanntes halbes Bewußtsein. In diesem Zustand sind die körperlichen Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Puls herabgesetzt, die geistigen Funktionen sind aber aktiviert. Man schläft nicht, ist aber auch nicht mehr hellwach. Man könnte sagen: Der Körper schläft, aber die geistigen Funktionen bleiben aktiv. In dieser Phase ist der Patient besonders aufnahmefähig für Suggestionen, die im Unterbewusstsein verarbeitet werden. Die Hypnose ist also kein Schlaf, denn in der Gehirnrinde bleiben sogenannte Wachpunkte, die dafür sorgen, dass der Kontakt zwischen dem Hypnotiseur und dem Patienten bestehen bleibt.